Computer auf dem Liegestuhl der Hotel Dachterrasse

AUFGABEN NEBENBEI UND MIT FREUDE ERLEDIGEN

Dinge aufzuschieben fühlt sich gleichzeitig gut und schlecht an. Wir erfinden Ausreden mit denen wir uns rechtfertigen – vor anderen aber vor allem vor uns selbst. Denn meist sind wir selbst unsere strengsten Kritiker.

Habt ihr euch Dinge schon lange vorgenommen kommt aber nie dazu sie zu erledigen? Manchmal erscheint der Berg an Aufgaben so groß, dass wir gar nicht erst damit anfangen, weil wir es einfach nicht schaffen uns so viel Zeit zu nehmen.

Durch die wenigen Urlaubstage, mit denen ich während meiner Zeit in den USA gelernt habe auszukommen, wurde mir klar, dass unsere Freizeit viel zu kostbar ist um sie mit lästigen Aufgaben zu verschwenden. Trotzdem wollte ich die Sachen erledigen, die mir persönlich schon länger ein Anliegen waren, wie unsere Wohnung auszumisten oder Alltagsprodukte mit nachhaltigen Alternativen zu ersetzen. Also habe ich eine Methode gefunden, die sich bisher gut dazu bewährt hat Dinge zu erledigen, die ich mir schon lange vorgenommen habe.

Große Aufgaben nebenbei im Alltag erledigen

  1. Definiert euer Ziel mit klaren, positiven Worten. Meine momentane Aufgabe ist es mein digitales Datenchaos zu beseitigen: Ich möchte einen aufgeräumten Computer und eine gut strukturierte externe Festplatte, damit ich in Zukunft sicher weiß welche Daten ich gespeichert habe und sie schnell finde. Erscheint euch eine Aufgabe zu unüberwindbar groß, zerlegt sie in kleinere Teilabschnitte.
  2. Überlegt euch wie lange ihr jeden Tag mindestens an der Aufgabe arbeiten könnt. Wenn die Zeit abgelaufen ist, könnt ihr entweder aufhören und stolz darauf sein etwas geschafft zu haben, oder ihr könnt weitermachen, wenn ihr gerade Spaß dabei habt und es euch zeitlich passt.
    Investiert ihr beispielsweise jeden Tag 15 Minuten, kommt ihr im Monat schon auf 7.5 Stunden, ohne euch einen kompletten Tag freischaufeln zu müssen. Und ganz ehrlich, wer von uns verbringt täglich nicht mindestens 15 Minuten mit unnötigeren Dingen? Wenn es möglich ist den kompletten Zeitrahmen der Aufgabe abzuschätzen, könnt ihr euren täglichen Zeitbedarf natürlich noch besser danach auslegen, wann ihr mit der Aufgabe fertig sein möchtet.
  3. Freut euch über die Fortschritte, die ihr gemacht habt, anstatt vor dem Aufgabenberg zu kapitulieren, der noch vor euch liegt. Ihr werdet euch sowieso gut fühlen, weil ihr jeden Tag aktiv weiterkommt und euer Vorhaben nicht mehr nur auf eurer To-Do Liste steht. Bleibt motiviert indem ihr euch vorstellt wie gut ihr euch fühlen werdet wenn ihr die Aufgabe erledigt habt.

Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Ein anderes Thema ist es, wenn wir Dinge machen sollen, die einfach erledigt gehören oder die uns andere auftragen. Manchmal ist ein klares „Nein“ besser als sich selbst zu viel aufzuladen und den anderen zu enttäuschen, weil wir einfach nicht vorankommen. Ein klarer Nein-Indikator ist es außerdem, wenn uns eine Aufgabe sinnlos erscheint, denn wer findet dafür schon Zeit und Motivation?
Manchmal können wir Aufgaben aber auch teilen und gemeinsam erledigen oder sogar weiterdelegieren. In vielen Fällen hilft es, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir plötzlich sogar Spaß an der Sache haben.

Als Beispiel würde ich mal behaupten, dass es den meisten Leuten, so wie uns, nicht gerade viel Freude bereitet zu putzen. Daher wenden wir mehrere Tricks an: Wir haben unseren Putzabend auf einen Wochentag gelegt, so dass wir uns nach einem Arbeitstag am Computer auf ein bisschen Bewegung freuen. Wir einigen uns auf Aufgaben oder Zimmer, so dass jeder seinen Teil erledigt ohne dem anderen in die Quere zu kommen. Dann drehen wir die Musik auf und nach 1-2 Stunden ist die Sache erledigt. Zudem haben wir eine Liste mit Reparaturen oder seltenen Putzangelegenheiten wie Fensterputzen, Handwäsche von Klamotten oder die Heizungen abstauben. Jedesmal wenn uns unter der Woche etwas auffällt das gemacht werden sollte, schreiben wir es auf unseren Putz- und Reparaturzettel. Wer am Putzabend zuerst mit seinen Aufgaben fertig ist, fängt an die Liste der Prioritäten nach abzuarbeiten und schon haben wir sogar mehr geschafft als nur das Allernötigste.

Wie erledigt ihr Aufgaben, die schon lange auf eurer To-Do Liste warten?