ERKÄLTUNG OHNE MEDIKAMENTE LOSWERDEN

Hat dich die winterliche Erkältungswelle auch erwischt? Ich hatte mich schon so gefreut dieses Jahr kein einziges Mal krank geworden zu sein. Doch zu früh gefreut! Nur eine Woche nach dem Eintritt in den Mutterschutz, am Dienstag Abend, bekam ich starke Halsschmerzen. Kein Wunder! Denn gerade in Entspannungsphasen wie am Wochenende oder zu Urlaubsbeginn, schaltet auch unser Immunsystem einen Gang runter und ist nicht mehr so in Alarmbereitschaft. Wir sind anfälliger für Krankheiten.

Ich gehe selten zum Arzt weil ich der Meinung bin, dass ich meinen Körper und seine Bedürfnisse besser kenne als jemand Außenstehendes. Da ich diesmal aufgrund der Schwangerschaft am besten überhaupt keine Medikamente nehmen sollte und wollte, setzte ich alles daran, möglichst schnell mit natürlichen Mitteln wieder gesund zu werden.

Bei einer Erkältung verringern Medikamente meist nicht die Krankheitstage, sondern lindern nur die Symptome. Wenn wir uns jedoch besser fühlen als wir sollten, gönnen wir uns nicht die Ruhe die wir bräuchten. Es ist effektiver nach 7 Tagen wieder fit zu sein, als über Wochen mit halber Kraft zu funktionieren und dabei andere Leute anzustecken. Zeit und Aufwand um schnell gesund zu werden sind also gut investiert.

Dienstag Abend trank ich einen heißen Kamillentee mit Zitrone und Bio-Honig aus der Region. Moment, Honig ist doch nicht vegan? Dennoch bin ich seit einiger Zeit wieder bei Honig gelandet, weil er ökologisch sinnvoller ist als Süßungsmittel vom anderen Ende der Welt. Dabei ist mir die Herstellung wichtig. Wer zum Beispiel den Film „More than Honey“  gesehen hat, weiß zwischen händischem Bio-Honig und Massenindustriehonig zu unterscheiden. Honig wirkt zudem antibakteriell.

Bewährt hat sich bei mir gegen Halsweh auch, frische Salbeiblätter aus unserem Gärtchen zu kauen.
Salbei ist in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfehlenswert und kam für mich diesmal leider nicht in Frage.

Zuletzt gurgelte ich noch mit warmem Wasser und einem Tropfen Teebaumöl – Salzwasser würde einen ähnlichen Zweck erfüllen – und legte mich mit Halstuch, Wärmflasche und hochgezogener Decke früh ins Bett. Vorher kurz das Zimmer durchlüften und ein nasses Handtuch auf die Heizung legen um für gute Raumluft zu sorgen!

Am Mittwoch Morgen waren meine Halsschmerzen verschwunden! Dafür hatte ich jetzt eine verstopfte Nase und leichtes Kopfweh. Ich suchte meine restlichen natürlichen Genesungsutensilien zusammen.

Meinen Tag startete ich mit einer Nasendusche. Es gibt sehr schöne Nasenduschen aus Keramik. Jedoch werde ich meine aus Plastik erstmal so lange verwenden bis sie kaputt geht. Für die Nasendusche mischte ich mir eine 0,9 %ige Salzlösung : 9 Gramm Salz auf 1 Liter Wasser und optional eine gute Prise Backnatron. Ich gab das Salz jedoch in nur 500ml Wasser, weil ich die Lösung in der Nasendusche mit jeweils der doppelten Menge heißem Wasser aufgoss, damit das Wasser zum Spülen der Nebenhöhlen  warm ist.

Im Internet fand ich diese Massageanleitung gegen eine verstopfte Nase und war ganz begeistert von ihrem Ergebnis.

Danach machte ich mir ein gesundes Frühstück aus Haferflocken mit geschroteten Leinsamen und Studentenfutter, dazu Obst und einem Löffel Mandelmus. Das Ganze goss ich mit heißem Wasser auf und ließ es kurz ziehen. Eigentlich besteht mein Frühstück fast immer aus einer ähnlichen Zusammensetzung und tut mir richtig gut.

Anschließend nutzte ich das restliche heiße Wasser aus dem Kochtopf. Ich gab einen Tropfen Teebaumöl hinein, legte mir ein Handtuch über den Kopf und inhalierte den Dampf. Zwischendurch machte ich eine Pause und versuchte mich selbst zum Niesen zu bringen damit sich der Schleim in den Nebenhöhlen noch besser löst. Dazu nahm ich ein wenig Klopapier, steckte es in die Nasenlöcher und kitzelte damit meine Nase von Innen. Sicher kein Profitrick, aber einer der bei mir sehr gut funktioniert!

Mittags zwang ich mich, in Mantel, Schal und Mütze eingepackt, frische Luft zu schnappen. Nach der ersten Überwindung tat es mir erwartungsgemäß sehr gut.

Mein Mittagessen bestand aus Nudeln und Grünkohl mit einem Mix aus desinfizierend wirkenden Zutaten: 2 Knoblauchzehen, etwas frischem Ingwer und Kurkuma und einer halben Zwiebel. Später aß ich einen Apfel und abends Linseneintopf. Ich selbst bin kein großer Knoblauch Fan, schwöre jedoch bei Erkältungen darauf! Im Gegensatz zu Daniel, mit dem ich ein wenig Mitleid hatte, roch ich selbst den Knoblauch überhaupt nicht. Aber hey, sonst hält sich mein Mitleid für ihn momentan eher in Grenzen. Zum Beispiel wenn er sich beschwert, dass er nachts kurz aufgewacht ist, während ich minuten- bis stundenlang wach liege, weil mein Bauchbewohner nicht aufhören will zu strampeln und mir in Blase oder Magen drückt. Zum Glück ist unser Bett groß genug und wir rutschen beide ganz weit an die Außenkanten. Schließlich wollte ich ihn auch nicht anstecken!

Nach nur einem Tag mit Hausmittelchen fühlte ich mich am Donnerstag schon wieder wie ein Mensch. Jedoch legte sich die Erkältung auf meine Nebenhöhlen die komplett zu schwollen. Seit ich Milchprodukte meide, kommt das nur noch sehr selten vor.
Ich muss gestehen, dass ich abends vor dem Einschlafen einmal Nasenspray benutzte, weil meine Nase so verstopft war, dass die Nasendusche nichts mehr ausrichten konnte. Danach konnte ich gut durchatmen und schlief überraschend ruhig. Nasentropfen sollten in der Schwangerschaft gemieden werden, weil sie die Blutgefäße, nicht nur in der Nase, verengen. Somit könnte auch das Baby von der Plazenta weniger gut versorgt werden. Meiner Meinung nach überwog jedoch der Nutzen einer Nacht mit gutem Schlaf die einmalige Verwendung von Nasentropfen. Mein Bauchbewohner strampelte genauso wie eh und je. Trotzdem möchte ich hier jedem empfehlen, während einer Schwangerschaft auf Nasentropfen zu verzichten.

Am Freitag klang die Erkältung immer weiter ab. Leider konnte ich trotzdem nicht mit zum Infotag der Kinderkrippe gehen. In der Krippe kursierten gerade sowieso Ringelröteln und Scharlach, also hielten wir uns alle mit beidseitigem Einverständnis voneinander fern. Daniel berichtete mir anschließend und ich verließ mich auf sein Urteil.

Samstags konnte ich mich wieder unter Menschen wagen und nur leicht verschnupft meinen letzten Vortrag für dieses Jahr halten.

Den Sonntag ließ ich nochmal ruhig angehen um mich endgültig auszukurieren. Da Samstag anscheinend doch etwas anstrengend war, bekam ich leichten Husten. Husten ist bei mir typisch für die letzte Erkältungsphase. Ich schnitt eine halbe Zwiebel klein, beträufelte sie mit etwas heißem Wasser und Honig und ließ das Ganze mehrere Stunden ziehen. Anschließend drückte ich den entstandenen Hustensaft aus und löffelte ihn über den restlichen Tag verteilt. Er wirkte und schmeckte überraschend gut.

Meine Hausmittel gegen eine Erkältung ohne Medikamente

Halsschmerzen:

• Frischen Salbei kauen
• Heißen Tee mit Honig und Zitrone trinken
• Mit Salzwasser oder mit Wasser und 1-2 Tropfen Teebaumöl gurgeln
• Mit Halstuch oder Schal schlafen legen und Bettdecke hochziehen

Verstopfte Nase und Nebenhöhlen:

• Nasenspülung mit selbstgemachter 0,9 %iger Salzlösung
• Inhalieren über einem Topf mit heißem Wasser mit 1-2 Tropfen Teebaumöl oder mit heißem Pfefferminztee
• Gesichtsmassage entlang der Nebenhöhlen
• Viel Trinken
• Milchprodukte meiden

Husten:

• Geschnittene Zwiebel mit etwas Honig und ein paar Löffeln heißem Wasser mehrere Stunden oder über Nacht stehen lassen und den Saft über den Tag verteilt löffeln

Außerdem:

• Gesund und Vitamin C reich essen
• Antiseptisch & scharf essen: Knoblauch, Zwiebel, Kurkuma, Ingwer, Chili
• Einmal täglich an die frische Luft gehen
• Räume gut durchlüften, ggf. feuchtes Handtuch auf die Heizung legen gegen trockene Heizungsluft
• Sich Ruhe gönnen und viel schlafen
• Auf seinen Körper hören

Nach 7 Tagen war ich auch ohne Medikamente wieder fit.

Ich bin zwar sehr dankbar dafür, was unsere heutige Schulmedizin alles leisten kann, finde aber, dass sie viel zu oft und viel zu schnell angewendet wird, ohne auf die ganzheitlichen Konsequenzen zu achten. Es ist schön, dass immer mehr Ärzte, die ich in letzter Zeit getroffen habe, sich auch in Richtung ganzheitlicher Medizin orientieren und der geldgetriebenen Schulmedizin skeptischer gegenüberstehen.
Ich fragte mich zum Beispiel schon öfter: Warum sollten künstlich erzeugte, chemische Arzneimittel besser wirken als natürliche Mittel?

Aber auch der mächtigen Medizinlobby, die an Dauerkranken am meisten verdient und sich daher überhaupt nicht für eine komplette Heilung interessiert, kann nicht allein die Schuld in die Schuhe geschoben werden.
Bei vielen Menschen ist zu ihrem eigenen Wohl nämlich auch ein Wandel ihrer Lebensgewohnheiten nötig. Selten sind Patienten jedoch dazu bereit, sondern wollen eine schnelle Lösung, um weiterzumachen wie bisher. Wer sich sein Schienbein jedoch täglich wieder an der gleichen Stelle stößt, braucht sich nicht wundern, dass der blaue Fleck nicht weggeht.

Kurz bevor wir nach Deutschland zogen, standen wir hinter einem Mann an der Kasse einer Apotheke in den USA. Er kaufte ein 24 Pack Coca Cola und dazu seine Blutdruck senkenden Tabletten. Und selbst hier in Deutschland liegen an den Apothekenkassen die in Plastik verpackten Bonbons. In den meisten konventionellen Medikamenten, Salben und Ergänzungspräperaten befinden sich Alkohol, Tierprodukte, Zucker, Geschmacks-, Farb- und Konservierungsmittel und Erdöl.

Letztendlich sollte es darum gehen, die Ursachen der Krankheiten zu beheben und nicht nur die Symptome zu kaschieren.

Welche Hausmittel gegen Erkältung funktionieren bei euch am besten?