10 TIPPS FÜR EINE GESUNDE, MÜLLFREIE KÜCHE
In anderen Wohnbereichen habe ich Stück für Stück bessere Alternativen gefunden. Das hat Zeit und Geld gespart, denn ich musste weder viel wegwerfen, noch mich mit allen Dingen auf einmal befassen. Wenn ein Produkt aufgebraucht war oder kaputt ging, habe ich es mit einem besseren oder einfach überhaupt nicht ersetzt. Aber nicht in der Küche – hier wollte ich sofort handeln! Es ist eigentlich ironisch, dass gerade dort, wo wir unser Essen zubereiten, so viel Müll entsteht und mit gesundheitsschädlichen Stoffen hantiert wird.
Hier sind 10 simple Tipps, wie sich alltägliche Umwelt- und Gesundheitsprobleme in der Küche einfach und praktikabel lösen oder umgehen lassen
1. Abspülen
Wir spülen mit reiner Olivenseife und einem Stofflappen ab. Die Seife kaufen wir am Stück und die Lappen habe ich aus einem betagten, rauen Handtuch selbst genäht. Für hartnäckige Essensreste an allem Kratzfesten (Teller, Töpfe, Herd etc.) verwenden wir Stahlwolle.
2. Küchenrolle
Ein waschbarer Stofflappen macht Papierküchentücher überflüssig.
3. Servietten
Wir verwenden überhaupt keine – das Waschbecken zum Hände waschen ist nicht gerade weit entfernt – aber ihr könnt natürlich auch waschbare Stoffservietten statt Wegwerfprodukte benutzen.
4. Alu-, Frischhaltefolie und Backpapier
Alufolie kann zwar recycelt werden, aber nur wenn sie sauber und ohne Essensreste ist. Sie ist zudem sehr energieaufwändig in der Herstellung und daher als Wegwerfprodukt einfach zu schade. Ihr könnt euren Verbrauch reduzieren, indem ihr Alufolie öfter verwendet. Sie kann sogar in der Spülmaschine mitgewaschen werden. Wir haben allerdings gemerkt, dass in unserer Küche sowohl Alufolie als auch Frischhaltefolie einfach überflüssig ist, wenn wir Essen mit einem Teller abdecken oder in verschließbare Behälter füllen.
Statt Backpapier fetten wir das Backblech gut mit Öl ein oder verwenden unseren geriffelten Dampfgaraufsatz. Oft stelle ich auch einfach meine Stahlpfanne in den Ofen. Sie hat zu diesem Zweck extra keinen Plastikgriff, sondern besteht komplett aus Metall. Oder warum nicht mal Plätzchen und Co in einer breiten Glasauflaufform backen?
5. Schneidebrett
Unsere zwei Schneidebretter sind aus Holz. Sie halten bei guter Pflege sehr lange. Dazu reinigen wir sie ab und zu mit heißem Wasser und Backsoda und ölen sie nach dem Trocknen mit ein paar Tropfen Speiseöl ein. Abgesehen davon, dass ich beim Plastikbrett nicht die kleinen Plastikstücke mitessen will, die beim Schneiden absplittern und Rillen im Brett hinterlassen, wirkt Holz von sich aus antibakteriell, weswegen es sich als Schneidebrett viel besser eignet als Plastik. Unser kleines Holzbrett verwenden wir ausschließlich zum Schneiden von herzhaften Lebensmitteln inklusive Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Chilis, so dass wir auf dem anderen Brett Früchte und süße Sachen schneiden können, die nicht unbedingt nach Zwiebeln schmecken sollen.
6. Multifunktionales Geschirr
In unserer Küche befindet sich genau ausreichend Geschirr für uns und für Gäste. Wir haben einfache, robuste Teller, die wir täglich zum Essen, aber auch als Servierplatten, zum Abdecken für Schüsseln im Kühlschrank und als gelegentlichen Kräutertopfuntersetzer nutzen.
Da wir nur zwei Holzkochlöffel besitzen, einen für Salziges und einen für Süßes, verwenden wir im Notfall einfach mal einen Esslöffel zum Umrühren beim Kochen. Es müssen nicht immer spezielle Produkte sein, die nur einem Zweck dienen.
7. Tee & Kaffee
Ich liebe Tee und trinke ihn warm oder kalt, fruchtig, frisch oder zum Aufwachen, Winter wie Sommer. Um den Teebeutel-Müllberg zu vermeiden haben wir zwei Teesiebe aus Metall für losen Tee. Den Tee selbst lassen wir uns im Laden direkt in unsere mitgebrachten Dosen abfüllen.
Kaffee trinken wir nur sehr selten und somit sparen wir uns die Kaffeemaschine. Im Fall der Fälle schütten wir einfach gemahlenes Kaffeepulver in eine Tasse, gießen es mit heißem Wasser auf, rühren die Mischung mit einem Löffel um und lassen sie etwa fünf Minuten stehen, bis der Kaffee durchgezogen ist und sich das Pulver abgesetzt hat. Voilà! Der Kaffee schmeckt so sehr gut, ihr müsst nur aufpassen den Kaffeesatz beim letzten Schluck nicht mitzutrinken, oder ihr gießt den fertigen Kaffee in eine andere Tasse ab. Auch wer viel Kaffee trinkt hat bessere Optionen als eine Maschine mit einzelnen, Kaffeekapseln zu wählen. Wie wäre es mit einer Espressokanne, einer Kaffeepresse oder einem Keramikfilter? Sowohl Tee als auch Kaffeesatz könnt ihr nach Gebrauch kompostieren.
8. Obst- und Gemüsesticker
Die Aufkleber auf losem Obst und Gemüse im Laden nerven mich sehr, lassen sich bei uns aber leider nicht komplett vermeiden. Jetzt habe ich wenigstens etwas Sinnvolles gefunden, um ihnen einen zweiten Nutzen zu bescheren. Barry Snyder ist ein Künstler, der aus den Stickern Bilder macht und zu ihm schicken wir sie nun einmal im Jahr.
9. Salat
Wir kaufen Salat nie abgepackt, sondern immer als frischen Salatkopf. Statt in die Salatschleuder stecken wir unsere Salatblätter nach dem Waschen in einen Glasbehälter, stellen ihn in den Kühlschrank und gießen das abgetropfte Wasser bei Gelegenheit ab. So haben wir ohne Aufwand immer geputzten Salat, wenn wir ihn brauchen. Salatsoßen machen wir grundsätzlich frisch und selbst und mischen sie mit Esslöffel und Gabel unter den Salat. Wer braucht schon kalorienreiche Fertigsoßen oder extra Salatzangen, die dann auch noch abgewaschen werden müssen?
10. Essen einfrieren
Wir verwenden Glasbehälter um Lebensmittel einzufrieren, von Brotscheiben über Suppen und geschnittene Kräuter bis hin zu Bananenstücken, Mandelmilch und Eiscreme. Wenn ihr ein paar Marmeladen- oder Einmachgläser sammelt, sind die Behälter sogar kostenlos.
Mit welchen simplen Alltagstricks meistert ihr eure „grüne“ Küche?
Danke für deine wertvollen Tipps.
Werd gleich wieder versuchen den einen oder anderen umzusetzen.
Wie machst du das mit dem Abwaschen mit der Seife? Ich hab mal selbst Spülmittel gemacht (aus Wasser, Seife, Natron und Kristallsoda), allerdings war das Wasser immer sehr, sehr fettig und das Geschirr hatte immer einen leichten Fettfilm. Ist das mit der reinen Seife nicht so? Dann würd ich es nochmal probieren…
Mein Brot backe ich in einer ovalen Auflaufform. Da passt genau die Teigmenge für einen Kilo Mehl rein. Die hat auch noch den Vorteil nicht antihaftbeschichtet zu sein.
Das fertige Brot wird dann in selbstgenähten Säcken aus Baumwolle eingefroren. Anders als meine Mutter mir prophezeit hat, hatte ich bisher noch nie einen Gefrierbrand. Und da das Brot bei uns meist ohnehin nicht länger als eine Woche tiefgefroren ist, bis es aufgegessen wird, macht das glaube ich auch nichts.
Liebe Grüße, Daniela
Hi Daniela,
Die Seife hinterlässt bei uns keinen Fettfilm auf dem Geschirr. Allerdings verwende ich jetzt nicht so sehr viel Öl beim Kochen und ich wasche die schmutzigsten Sachen immer als letztes ab. Ich habe keinen Unterschied zu „normalem“ Spülmittel festgestellt.
Wow, um selbst Brot zu backen fehlt mir bis jetzt die Geduld. Ich lass es mir aber beim Einkaufen zumindest gleich in meinen Stoffbeutel packen. Wenn das Brot nicht aufgeschnitten ist habe ich es auch schonmal im Stoffbeutel eingefroren und es hat keinen Gefrierbrand bekommen. Wahrscheinlich hift die Brotkruste dabei, denn bei geschnittenen Scheiben funktionierte es nicht so gut. Gut dass du es trotz Warnung ausprobiert hast!
Liebe Grüße
~Anne
Bei der Seife ist es wichtig, eine nicht überfettete Seife zu verwenden. Das ist das, was ursprünglich „Kernseife“ heißt. Ich mache sie selbst und weiß daher, daß sie nicht überfettet ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob die käufliche heutzutage irgendwelche Zusätze hat…
Ggf. einen handwerklichen Seifensieder danach fragen.
Überfettete Seifen sind wichtig für die Körperpflege, damit wird die haut rückgefettet und wird nicht trocken.
Hi Fussel,
Danke für die Erläuterung zur Seife!
Liebe Grüße
~Anne
Coole Liste 🙂
Zum 2. Tipp: Werden auch richtig ölige Stoffstücke bei Euch in der Wäsche sauber? Ich würde eigentich auch gern komplett auf Stoff (statt Klopapier in meinem Fall) umsteigen, bin aber noch skeptisch, ob danach nicht meine gesamte Waschmaschine bzw. Wäsche ölig & schmutzig wird.
Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen dazu 🙂
Lisa
Hi Lisa,
Durch das Wasser und die Seife beim Abwaschen werden unsere Stofflappen eigentlich gar nicht ölig und sind demzufolge bis jetzt auch immer sauber aus der Waschmaschine gekommen. Gut, wenn mal ein Fleck drin bleibt wie von Currygewürz oder so dann hat er eben eine verfärbte Stelle, aber ehrlich gesagt stört mich das nicht so sehr, bzw. bei einem dunklen oder gemusterten Lappen würde es nicht einmal auffallen.
Zu deiner anderen Frage, die ein bischen vom Thema abschweift. Waschbare Babystoffwinden werden zwar in der Waschmaschine auch sauber (zumindest klappt es bei meiner Freundin) aber ich würde wohl eher auf Wasser statt Stofflappen setzen wenn ich auf Klopapier verzichten wollte. In asiatischen Ländern ist eine Handbrause oder ein Wassereimer mit Becher üblich und diese Methode funktioniert wirklich gut, ist hygienisch und nicht so schwer umzusetzen wie wir uns das im Westen so vorstellen. Wir durften das letzten Dezember zwei Wochen lang in Indien selbst erproben.
Liebe Grüße
~Anne
Hi Anne,
danke für die ausführliche Antwort!
Wegen des Klopapiers hab ich mich jetzt bisschen doof ausgedrückt: Zum tatsächlichen auf-Klo-gehen benutze ich weiterhin Klopapier, wobei auch die Variante mit dem Wassereimer spannend klingt.
Ich benutze Klopapier zur Zeit aber auch, um Sachen in der Küche aufzuwischen, zum Beispiel wenn was auf den Boden gefallen ist..ich habe auf mehrern Blogs schon von der Idee gelesen, stattdessen Stoffstücke zu verwenden, bin aber skeptisch ob die wirklich sauber werden, wenn ich zum Beispiel was Öliges damit aufgewischt habe. Hast du damit Erfahrungen?
Liebe Grüße
Lisa
Lisa, achso, das war ja ein lustiges Missverständnis! Wir benutzen Stofflappen schon lange zum Abwischen von verschütteten Sachen etc. in der Küche. Das hat sogar meine Mutter schon immer gemacht. Klar, ist auch mal Öl dabei aber meist ja nicht in Mengen. Die Lappen wurden immer sauber beim Waschen. Manche Verfärbungen gingen allerdings nicht mehr ganz raus. Ich bin der Meinung, dass unser Sauberkeitswahn oft übertrieben ist. Muss ein Fleckenlappen wirklich makellos aussehen? Benutze einfach gemusterte Lappen wenn es dich stört, da fällt es gar nicht auf.
Das klingt vielleicht komisch aber wenn ich ein bisschen Öl verschütte wische ich es manchmal mit meinen Fingern weg, verteile es auf der Haut und creme mir somit die Hände ein. Dann wische ich nochmal mit dem Lappen nach.
~Anne
Danke für Deine Antwort 🙂
Um die Flecken geht’s mir auch eher weniger, ich wollte nur sicher sein, dass nicht meine ganze übrige Wäsche plötzlich Flecken bekommt, aber vielleicht probier ich es bald einfach mal aus!
Ich mache das alles auch sehr ähnlich und habe auf meinem Blog ganz ähnliche Tipps für die Küche gegeben.
Bin schon sehr auf weitere Beiträge gespannt!
lg
Maria
Danke Maria!
Deinen Blognamen finde ich wirklich gut. Ich werd auf jeden Fall öfter vorbeischauen.
Liebe Grüße
~Anne
Danke für die tollen Tipps, ein paar davon werde ich umsetzen.
Wo kaufst du die Olivenölseife?
Liebe Grüße
Christina
Hi Christina,
Wir haben die reine Olivenseife von Kiss My Face. Wir leben momentan in den USA, werden aber bald umziehen. Daher habe ich auch noch keinen Einkaufsblogbeitrag verfasst. Sag mir doch bescheid wenn du eine gute Olivenseife gefunden hast.
Liebe Grüße
~Anne
Werde ich machen, sobald ich welche gefunden habe. Bislang war ich leider noch nicht erfolgreich.
Ich weiß ja nicht, wo Ihr lebt, aber hier in Mecklenburg kenne ich nicht einen einzigen Bioladen, in dem man sich Tee, Shampoo oder Ähliches in mitgebrachte Gefäße abfüllen lassen könnte.
Gibt es bei Euch denn viele solche Läden?
LG
Anja
Hi Anja!
Wir sind gerade in Atlanta (USA), werden aber bald wieder im Großraum Nürnberg wohnen und da bin ich auch gespannt welche Läden wir so ausfinding machen können. Den Ebl fand ich immer sehr gut als wir in Nürnberg gewohnt haben. Auch im Bioladen in der Nähe von meinen Eltern gibt es Antipasti, Wurst, Käse und Brot/Gebäck an der offenen Theke und sie füllen alles gerne in mitgebrachte Behälter/Taschen ein. Die Produkte kannst du dir über die Theke reichen lassen wenn sie aufgrund von Vorschriften deine Behälter nicht hinter die Theke nehmen wollen. Außerdem gibt es in dem Bioladen unverpacktes Obst und Gemüse, saisonbedingt Nüsse und viele Dinge in Gläsern oder Papierverpackungen. Der Laden ist zwar klein, hat aber alles Nötige. Hofläden sind auch oft eine gute Alternative wenn du nicht zu weit fahren musst. Bei jedem Bäcker/Metzger/Obst- und Gemüsehändler kannst du dir im Allgemeinen Sachen in deinen mitgebrachten Behälter/Stoffbeutel füllen lassen.
Ansonsten ist der Wochenmarkt eine gute Möglichkeit für frische Sachen ohne Verpackung, oder eine Biokiste die nach Hause liefert (dann aber eine vom Bauern und nicht vom Onlineversandt). Beides nutzen wir auch in den USA für unserer Einkäufe.
Wir haben uns angewöhnt flexibel beim Kochen und Essen zu sein und keine strikte Einkaufsliste zu haben. Wir schreiben z.B. 3 mal grüne Blätter anstatt konkret Spinat, Grünkohl etc…
Tee kannst du dir bei Teeläden abfüllen lassen (TeeGschwendner, Eilles etc.). Shampoo mache ich selbst aus Backsoda (Natron) und Wasser, Spülung aus Apfelessig. Wenn du magst kannst du die Rezepte hier lesen: http://grueneralltag.de/natuerliche-haar-und-koerperpflege
Daniel kommt auch aus Mecklenburg und es ist in der Tat nicht so leicht in der Region Bioläden zu finden, noch dazu welche mit unverpackten Sachen. Aber lass dich nicht unterkriegen sondern nimm einfach die Möglichkeiten wahr die du hast. Wenn du die Augen offen hälst findest du sicher für das Ein oder Andere gute Lösungen. Und wenn du einen empfehlenswerten Laden entdeckst gib bescheid, vielleicht können wir alle zusammen ein paar Einkaufsadressen sammeln und online stellen.
Du kannst auch mal auf Utopia.de ( http://city.utopia.de ) schauen, dort kannst du gute Adressen finden.
Halte uns auf dem Laufenden und liebe Grüße! ~Anne
Tee bekommt man auch in konventionellen Teeläden meist in mitgebrachte Gefässe abgefüllt. Hier (Sachsen) bekommt man von den Teeläden häufig sogar 10 Cent Rabatt, wenn man sich das alte Tütchen wieder mitbringt oder eine eigene Dose dabei hat.
Biosorten führen die auch – nur mit Fairtrade hatte ich dabei bisher auch ein Problem, das scheints bei losem Tee einfach nicht zu geben :-/
Darüber dass es keinen losen fairtrade und bio Tee zugleich gibt habe ich mich auch schon gewundert. Vielleicht liegt es an der Zertifizierungsmethode? Schade ist es aber schon. Manche Teeläden können aber sehr gute Auskünfte über den Ursprung ihrer Teesorten geben, da braucht man dann nicht zwangsläufig ein Siegel.
~Anne
Jetzt habe ich mich fast komplett durch euren wunderbaren Blog durchgelesen und freue mich riesig, ich habe hier nämlich einen Schatz gefunden..!
In vielen Dingen und Ideen ticken wir ähnlich, aber es kommen hier von euch noch ganz gute Tipps und Inspirationen dazu. Herzlichen Dank dafür!
Mir gefällt der 10. Tipp, das habe ich mich nämlich noch nicht getraut, Essen im Glas, bzw. Brot im Baumwollbeutel einzufrieren. Ich benutze dafür immer noch Plastikgefässe und für Brot sogar Plastik-Gefrierbeutel. Das werde ich nun ausprobieren.
Ausserdem werde ich die Küchenrolle mal nicht ersetzen und auf die Plastikbürste beim Abwaschen verzichten…
Liebe Grüsse, Yvonne.
Zum Abwaschen gibt es auch Spülbürsten aus Holz mit Metallverbindungen, bei denen man den Kopf austauschen kann, wenn er hin ist.
Mein Griff wohnt schon seit Jahren bei mir und bekommt nur immer mal nen neuen Kopf. Die Dinger gibt es auf vielen Handwerker- und Weihnachtsmärkten, manchmal auch auf Wochenmärkten.
Stimmt, ich habe solche Bürsten auch schon öfter in Möbelläden oder Bioläden gesehen.
Danke und liebe Grüße! ~Anne
Danke Yvonne und viel Erfolg! Wenn du weitere Anregungen hast dann immer her damit!
Herzliche Grüße ~Anne
Hach…ich wohne in Österreich am Land, wir haben noch nicht mal ein vegetarisches Restaurant! Dafür haben wir einen biomarkt der fast ausschließlich deutsche marken verkauft 🙂
Aber ich will nicht jammern, habe einen bauernladen in der nahe in dem es Kartoffel, Zwiebel,speiseol , Eier und so weiter gibt, sogar Milch in Glasflaschen!
Liebe grüsse
Sibylle
Hi Sibylle,
Das ist ja interessant mit den deutschen Biosachen 😉 Vielleicht kannst du ja in den „normalen“ Restaurants einfach etwas vegetarisches bestellen, oder nach Optionen fragen, je nachdem wie flexibel sie sind. Ich hab letztens Pizza ohne Käse (dafür mit viel Tomatensoße) bestellt und als Antwort überraschenderweise ein „klar, kein Problem“ bekommen.
Viel Erfolg und liebe Grüße! ~ Anne
Hi, einen interessanten Blog hast Du.
In unserer Küche werden alle Getreidesorten, Müslizutaten und Beilagen wie Bulgur, Reis, usw. in großen Gläsern aufbewahrt.
Die mittelgroßen Gläser (1,5 und 2 l Gläser) bekomme ich von einer Dame, die bei der Lebenshilfe Hauswirtschaftsmeisterin ist. Sie haben die Gläser dort immer weggeworfen. Die ganz großen mit 3 und 4 Litern Inhalt, in denen ich Brotgetreide aufbewahre, bekomme ich von meinen Lieblingstürken, bei dem ich angemachten Käse kaufe.
Außerdem mache ich sehr viel selbst, z.B. Gewürzmischungen, Backpulver, getrocknete Vorräte, all das muss ich nicht kaufen und so stellt sich die Verpackungsfrage nur bei mir im Haushalt. Bisher hat sich noch immer ein passendes Glas gefunden.
Ich sammle grundsätzlich Gläschen in allen Größen (und tausche oder verschenke, wenn sie bei mir zu viel werden). Wenn wir gelegentlich in einem Hotel sind, achte ich darauf, ob dort Gläser in ungewöhnlichen Formen oder Größen verwendet werden. So vieles wird dort nur weggeworfen.
Kleine Gläser werden z.B. Gewürzgläschen (Beschriftung auf dem Deckel und alles in einem Schub) oder für Küchen-Experimente (Marmeladen und Brotaufstriche), größere verwende ich zur Aufbewahrung im Kühlschrank, ungewöhnliche Formen werden oft Geschenkverpackungen.
Ich koche sehr gerne Herzhaftes ein, z.B. Sakuska, eine rumänische Gemüsemischung, oder Aywar, eine Paprikamischung aus dem ehemaligen Jugoslawien. Es gibt keine festen Rezepte, man nimmt, was der Garten oder die Natur hergibt und würzt, wie es einem am besten schmeckt. So habe ich im Winter eine schnelle Soße oder leckere Brotaufstriche.
Ein anderer Tipp dreht sich um die Styroporverpackung für die Babyflaschen unterwegs. Ich habe damals eine größere Platte gefilzt. Dann schnitt ich eine lange Bahn, 10 cm breiter als die Flasche mit Deckel hoch war und zwei runde Formen für den Boden. Die lange Bahn wickelte ich um die Flasche, es waren 2 oder 3 Lagen, legten den Boden von unten dagegen und umwickelte es mit einem Baumwollstoff, den ich mit großzügigen Überwendlingsstichen zusammennähte. Durch den Überstand am oberen Ende brauchte das Ganze keinen Deckel. Der Inhalt blieb sehr lange warm und die Flasche war durch die Ummantelung gegen Bruch gesichert. Als meine Kinder größer wurden, wickelte ich alles wieder auf. Aus der Filzplatte entstanden in den Jahren danach noch die Einlegesohlen für die Winterschuhe, die schmalen Streifen, die beim platzsparenden Ausschneiden übrigblieben, gingen auf den Kompost und der Baumwollstoff von der Ummantelung ging in die Kiste „Für Patchwork + Flickarbeiten“.
Teebeutel: Alte Taschentücher, deren Rand ausgefranst ist, nähe ich zu einem längerem Schlauch zusammen. Ich habe jeweils mehrere für grünen, schwarzen, Ingwer-, Kräuter- und Früchtetee. Ich markiere sie jeweils mit einem grünen, schwarzen, weißen, braunen oder roten Baumwollfaden, so kocht man den gleichen Tee immer wieder im gleichen Teesäckchen. So kann ich den Teebeutel nach Gebrauch zum Trocknen liegen lassen, umstülpen und die Teekräuter rückstandslos in den Kompost schütteln. Teesiebe aus Metall mag ich nicht, weil sie immer die feinen Reste vom Tee durchlassen.
Gemüselappen: Zum Feuchthalten z.B. von Möhren im Kühlschrank habe ich die alten Geschirrtücher umfunktioniert. Wenn sie so dünn geworden sind, dass sie wirklich nicht mehr zu gebrauchen sind, schneide ich Quadrate von ca. 30 x 30 zu und säume einen Rand. Dabei versuche ich, an zwei Seiten den schon fertigen Rand des Geschirrtuches gleich zu nutzen. Im Kühlschrank stört ein ausgefranstes Stoffstück niemanden und die Möhren bleiben lange frisch. Früher habe ich da jedesmal ein Küchenpapiertuch gebraucht.
Spüllappen: Ich bekam vor Jahren einen Stapel aussortierte Rollenhandtücher geschenkt, die in den Reißwolf sollten, weil zu zerschlissen. Doppelgenommen ergeben sie gute Spültücher. Die ausgefransten Löcher habe ich „kreativ“ geschlossen, sprich, ich habe alle Zierstiche an meiner Nähmaschine durchpropiert und das hat meine Übung sehr verbessert.
Die ersten habe ich einlagig genäht, doch sie haben sich im Alltag nicht bewährt, also habe ich sie zu Trenntücher für meine Porzellan- und Glasschüsseln umgewidmet. Heute kommen es diese Trenntücher richtig in Mode. Ich habe schon öfter welche zu kaufen gesehen.
So, genug für heute. Sonst erzähle ich noch Stunden weiter. Wenn man schon lange so wirtschaftet, kommt einiges zusammen, auch Vieles, was nicht die Küche betrifft.
Liebe Ursula,
Schön dass du deine vielen Tipps und Tricks mit uns teilst! Ich finde es immer sehr spannend wie andere in ihrem Alltag nachhaltig leben.
Herzlichen Dank! ~Anne
Hallo,
interessante Tipps habt ihr da 🙂
Zum Thema Kaffeesatz kann ich auch noch eine Idee beisteuern. Anstatt ihn zu Kompostieren kann dieser für verschiedene Dinge genutzt werden. Ich lasse ihn trocknen und Nutze ihn, vermischt mit etwas Olivenöl beispielsweise als Körperpeeling. Sieht gewöhnungsbedürftig aus, hinterlässt aber eine superweiche Haut. Auch eignet sich Kaffeesatz für braunes Haar als Haarkur. Einfach nach der Wäsche einmassieren (auch auf der Kopfhaut) und 5 bis 10 Minuten einwirken lassen. Ich habe trockene Haare und dadurch werden sie weicher und geschmeidiger.
Ihr seht: viel zu schade zum Wegwerfen 😉
Viele Grüße
Miriam