LEBEN IN DEN USA VS. DEUTSCHLAND
Früher wollte ich nie in Nürnberg leben. Stattdessen wollte ich etwas Neues, Aufregendes erleben und so hat es mich erstmal ans andere Ende der Welt gezogen. Das Abi in der Tasche, beschloss ich für acht Monate mit dem Rucksack durch Australien zu reisen und schon hatte mich das Reisefieber fest im Griff. Während meines Studiums folgte neben kleineren Auslandsaufenthalten ein sechsmonatiges Praktikum in Paris und nach dem Diplom ging es schließlich für knapp vier Jahre nach Amerika. Durch die zahlreichen sprachlichen, kulturellen und arbeitstechnischen Herausforderungen hat sich mein Horizont ständig erweitert. Aber es waren gerade die tollen Menschen, die ich getroffen habe, die mir das Gefühl eines Zuhauses weit weg von meiner Heimat gaben.
Je mehr ich reiste und sah, desto weniger Dinge konnten mich beeindrucken, bis ich plötzlich feststellte, wie gerne ich eigentlich zu Besuch in meiner Heimatstadt war. Abgesehen von Familie und langjährigen Freunden, hat meine Liebe für Nürnberg sicher etwas mit Gewohnheit zu tun. Früher hatte ich einfach keinen Vergleich und schenkte meiner Stadt und Umgebung wenig Beachtung.
Vielleicht hast du, wenn du aus dem Urlaub zurückgekommen bist, auch schon einmal den Komfort deines Zuhauses wieder zu schätzen gewusst, bevor du endgültig in deinen Alltag zurückgekehrt bist?
Ich bin zwar glücklich über unseren Umzug von Atlanta nach Nürnberg. Allerdings habe ich doch ein bisschen mit dem umgekehrten Kulturschock zu kämpfen und versuche, ihn als positive, lehrreiche Erfahrung zu sehen. Es fühlt sich seltsam an, die eigene Kultur plötzlich als Außenstehender zu erleben.
USA vs. Deutschland
Natur
Die natürlichen Ressourcen und die Schönheit der Landschaft in den USA ist atemberaubend. Wilde Natur gibt es (noch) an jeder Ecke. Es findet gerade ein Umdenken statt, bei dem viele Amerikaner sich ihrer natürlichen Schätze bewusst werden und diese für die Zukunft erhalten wollen. In Deutschland ist es hingegen nicht zu verachten, dass es zumindest keine giftigen und gefährlichen Tiere gibt.
Umgang mit Mitmenschen
Was mir als erstes auffiel war die Direktheit der Menschen in Deutschland. Gepaart mit mangelnder Rücksichtnahme ist sie leider oft unangenehm und wohl ein Grund dafür, warum Deutsche international eher als unfreundlich gelten. Die Unfreundlichkeit stört mich vor allem dann, wenn sie überhaupt nichts mit mir persönlich zu tun hat. Andererseits weiß man immer sofort woran man ist.
Es scheint hier jeder sehr mit sich selbst und mit seinen Zielen beschäftigt zu sein, anstatt auf dem Weg dorthin mehr Wert auf seine Mitmenschen zu legen. Nicht umsonst gilt Deutschland als Servicewüste. Ausnahmen bestätigen aber bekanntlich die Regel und überraschenderweise hatte ich es gerade bei den zahlreichen Besuchen öffentlicher Behörden mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Individuen zu tun.
Zusammenarbeit und Handhaben von Fehlern
Ich finde, wir Deutschen könnten so viel besser zusammenhelfen! Wenn etwas schief läuft – ob bei der Arbeit oder privat – wird das Problem von allen Seiten analysiert, mit dem Finger auf die Schuldigen gezeigt, sich lautstark beschwert, aber nichts passiert. In den USA geben die Menschen zu, dass jeder mal Fehler macht und so trägt auch jeder seinen Teil zu einer sofortigen Lösung zum Vorteil aller bei. Natürlich wird bei Mehrkosten herausgefunden, wer diese zu tragen hat, aber das Vermeiden von Kosten und die schnelle, gemeinschaftliche Lösung des Problems stehen im Vordergrund.
Der offene Umgang mit Fehlern in den USA führt dazu, aus den Fehlern anderer zu lernen und den eigenen Prozess zu verbessern, um sie beim nächsten Mal von vornherein auszuschließen.
Zudem werden Entscheidungen selbstbewusster getroffen und Dinge oberflächlicher gehandhabt. Dadurch geht zwar alles viel schneller voran, aber es wird auch so mancher Fehler unnötig gemacht.
Umgang mit neuen Situationen
Im Gegensatz zu Deutschen akzeptieren Amerikaner veränderte Situationen gut und passen sich schnell an. Sie erkennen neue Möglichkeiten sofort und nehmen sie wahr. Es wird mindestens so viel Wert auf Motivation und Persönlichkeit gelegt wie auf eine gute Ausbildung und Zertifikate. Amerikaner erhalten und ergreifen gerne neue Chancen – oft zum Guten, manchmal auch zum Schlechten.
Kommunikation
Das Networking und die Kommunikation in den USA ist wesentlich besser. Manchmal fehlten mir jedoch tiefgründige Gedanken und Gespräche sowie die Verlässlichkeit auf das Gesagte.
Während wir Deutsche eher zum Understatement unserer Fähigkeiten neigen und dann positiv vom Können anderer überrascht werden, neigen die Amerikaner eher zur Übertreibung. Dieser Punkt ist nicht nur bei Jobbewerbungen sehr hilfreich zu wissen.
Die positive Grundeinstellung und das gegenseitige Unterstützen und Gönnen von Erfolgen empfand ich in den USA als besonders angenehm. Wenn etwas nicht klappt, hieß es nicht „Das habe ich dir gleich gesagt.“, sondern vielmehr: „Schade, gut dass du es versucht hast. Dann eben beim nächsten Mal.“
Zugehörigkeit
Fast jeder Amerikaner gehört einem oder mehreren Clubs an und engagiert sich ehrenamtlich. Historisch gesehen gab es in den USA schon immer viele unterschiedliche Kulturen und Bevölkerungsgruppen, die lernen mussten miteinander auszukommen. Eine Gruppenzugehörigkeit ist deshalb vielleicht wichtiger als bei uns in Deutschland, wo im Gegensatz dazu die charakteristischen Eigenheiten des Einzelnen stärker ausgelebt und akzeptiert werden. Auch Altersunterschiede spielen bei Freundschaften in den USA eine geringe Rolle. Zwar gilt Amerika als Land der Extreme, aber auch die werden gemeinschaftlich gelebt. Amerikaner sind offener und toleranter. Jeder hält sich jedoch mehr oder weniger an gesellschaftliche Normen und Umgangsformen, anstatt sich wie bei uns bewusst als Individuum aus der Masse abheben zu wollen. Meist bewegen sich die Menschen beider Länder trotzdem nur in ihrem Kreis, was die Sozial- und Bildungsschere noch weiter auseinander driften lässt.
Der, ein bisschen von den Europäern belächelte, gemeinschaftliche Nationalstolz wird dort nicht in Frage gestellt und hält das Land und seine unterschiedlichen Menschen als Ganzes zusammen. Menschen müssen nicht ihre eigene Kultur komplett aufgeben, um Amerikaner zu sein. Vielleicht etwas wirklich Nützliches, das wir uns in Deutschland abschauen sollten, um harmonischer mit Einwanderern und mit unseren europäischen Nachbarn zu leben.
Ich habe auch das Gefühl, dass in Deutschland trotz des guten sozialen Netzwerks mehr Menschen auf der Straße leben, was mich sehr nachdenklich macht. Während ich in den USA Menschen betteln sah, die es augenscheinlich nötig hatten, irritiert es mich in Deutschland vor allem, dass es viele gesund aussehende und junge Leute gibt, die nach Geld fragen. Ich würde annehmen, dass niemand zum Spaß bettelt, bin aber eher ratlos und würde die Gründe in unserer negativen, nicht menschenorientierten Sichtweise und der Frustration mit unserem System suchen. Wer gedanklich oder situationsbedingt in einer Schublade steckt, kommt in Deutschland schwer wieder heraus.
Jammern auf hohem Niveau
Die ständigen Streiks zeigen es deutlich: Deutsche jammern auf hohem Niveau. Während es in den USA weder gesetzlich vorgeschriebene Urlaubs- oder Krankheitstage noch Kündigungsschutz, Mutterschutz und weniger Feiertage gibt, beschweren wir uns in Deutschland kontinuierlich wie schlecht es uns geht. Natürlich ist es sinnvoll, sich an höheren und nicht an niedrigeren Standards zu orientieren, aber unter den überzogenen deutschen Ansprüchen leiden letztendlich oft alle Beteiligten. Unternehmen gehen kaputt bzw. flüchten aus mangelnder Wirtschaftlichkeit ins Ausland.
Das Aufschauen zur amerikanischen Wirtschaft ist in Teilen durchaus berechtigt, aber der Preis, den ein solches Wirtschaftssystem für die Menschen hat, wird dabei meistens vergessen.
Geschwindigkeit
Zwar gibt es auf deutschen Autobahnen kein Tempolimit, aber das Leben geht im Allgemeinen gemächlicher zu als auf der anderen Seite des großen Teichs. Auch wenn das Arbeitsklima in den USA relativ entspannt scheint, werden Aufgaben wahnsinnig schnell erledigt. In Deutschland nimmt man sich wesentlich mehr Zeit um Sachen detailiert zu bearbeiten.
Da Amerikaner alle paar Jahre umziehen und ihren Job wechseln, sind sie daran gewöhnt schnell zu reagieren. Ihre Ideen und Ansichtsweisen wandeln sich ständig und erschienen mir oft sprunghaft. Amerikaner schaffen einen Pool von Möglichkeiten, während wir Deutschen noch die erste Methode durchkalkulieren.
Zufriedenheit
Es dürfte wohl jedem bekannt sein, dass Amerika das Land des Überflusses und der Verschwendung schlechthin ist. Trotzdem empfand ich die Menschen dort als sehr unzufrieden. Sie haben nie genug! Obwohl sie eigentlich mehr im Moment leben als wir Deutschen und weniger in die Vergangenheit und Zukunft blicken, kommt es mir so vor, als hätten sie verlernt ihren Reichtum und ihren Besitz zu genießen. Dinge werden oft nur gekauft oder unternommen, um später von ihnen erzählen zu können und sie als Statussymbol vorzuzeigen. Ich finde es besonders schade, dass sich Europa gerade am Überfluss und dem bequemen Lebensstil in den USA ein Vorbild nimmt.
Wenn wir immer mal wieder genauer hinschauen, entdecken wir wie viele Gemeinsamkeiten alle Menschen auf der Welt haben und was uns verbindet. Zudem kommt es maßgeblich darauf an, wie wir selbst auf unsere Mitmenschen zugehen.
Durch das viele Reisen und Umziehen habe ich meine strikte Heimatzugehörigkeit verloren. Zwar fand ich das erst ein bisschen schade, aber so weiß ich nun, dass ich mich an vielen Orten auf der Welt zuhause fühlen kann.
Daheim ist für mich da, wo sich mein Leben abspielt. Ich kann überall glücklich sein wenn ich mein Denken und Lebensgefühl darauf einstelle, authentisch bleibe und echte Verbindungen zu anderen Menschen aufbaue.
Ich hoffe für mich etwas von der entspannten, positiven und menschenorientierten Denkweise aus dem Leben in den USA beibehalten zu können. Allerdings gefällt mir der aktive, variationsreiche Lebensstil in Deutschland sehr gut.
Während mein Umzug sehr minimalistisch war, sind meine mitgenommenen Erinnerungen und Erfahrungen zahlreich.
Welche Erfahrungen habt ihr aus dem Leben oder Reisen im Ausland mitgebracht?
Schoener Bericht, das mit der Zufriedenheit ist in den USA wirklich erstaunlich gut. Das ist wirklich etwas wovon wir in Deutschland lernen können. Ich leben in den USA und ich bin beeindruckt von der Hilfsbereitschaft hier.
Hi Stafanie,
Freut mich dass du ähnliche Erfahrungen machst. Kommt sicher auch ein wenig auf die Region an.
Liebe Grüße,
Anne
Sehr netter Bericht.
Zum Thema Streik: „Die ständigen Streiks zeigen es deutlich: Deutsche jammern auf hohem Niveau“. In den USA wird genau so häufig gestreikt wie in Deutschland, 7 Tage pro Jahr im Schnitt, also so gut wie garnicht, im Vergleich zu anderen Ländern.
Liebe Grüße
Hi Hubert! Ist ja interessant das mit den Streiktagen, danke für diese Info! Wie die Deutschen es wohl fänden 10 Tage Urlaub im Jahr zu haben und keine Elternzeit wenn sie Kinder bekommen? Bin jetzt schon froh wieder in Deutschland zu sein. 😉 Aber es gibt eben immer Vor- und Nachteile. Natürlich kommt es zudem auf die Einzelperson, Situation und Region darauf an.
Liebe Grüße, ~Anne
Überall ist das Leben gleich Eigenverantworung lernen und arbeiten bis zum Tod.
Familie gründen geht nicht mehr so schnell wie früher.
Menschen sind überall gleich nett oder böse ganz einfach.
Hi V for Vendetta,
Ja unsere westliche Welt ist schon kompliziert geworden 😉 Viele Entscheidungen muss man aber einfach selbst treffen. Ich arbeite zum Beispiel lieber weniger (aber mit Freude) und lebe dafür auf kleinerem Fuß.
Liebe Grüße, ~Anne
Ich lebe seit fast 2 Jahren wieder in Deutschland (nach 10 Jahren USA) und tu mich immer noch unglaublich schwer mit der Wiedereingliederung. Interessant eine andere Sichtweise zu lesen, ich denke derzeit darüber nach wieder zurückzugehen, aber eine einfache Entscheidung ist ist (schon wegen der Familie hier, des Urlaubs und der Krankenversicherung) nicht. Aber auch hier läuft nicht alles perfekt, sonst würde man nicht daran denken.
Hi Chris,
10 Jahre ist natürlich eine lange Zeit und man gewöhnt sich komplett an den anderen Lebensstil. Vor unserer Zeit in den USA ist mir gar nicht so aufgefallen was hier in Deutschland, in meinen Augen, weniger optimal läuft. Jetzt, wo ich den Vergleich habe, ist es eben was ganz anderes. Zudem bleiben meist die guten Dinge in Erinnerung wenn man zurückdenkt. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
Liebe Grüße, ~Anne
Hallo liebe leute,
Interessant was du geschrieben hast und danke dafür ?. Ich wohne jetzt seit 10 Jahren in Deutschland und ich plane gerade nach USA auszuwandern (Familiegründen). Ich weiss es jetzt nicht wie es wirklich dort ist und habe ich ja Angst, wenn es schief lauft. Ich habe mein Leben hier auf Fuss gefasst durch Studium und jetzt Arbeit und jetzt plötzlich will ich das alles loslassen um dort zu gehen.
Was denkt ihr, wie sind die Chancen dort? Und ja ich will auch bei Atlanta (Augusta genau zu sagen)
Könntet Ihr mir bitte helfen? ?
Danke im Voraus.
LG Nasro
Hallo Nasro,
Danke, das freut mich!
Ich fand es war viel Aufwand in den USA ein Visum zu bekommen. Viel Glück und Erfolg dir!
Du musst selbst herausfinden ob es dir dort gefällt. Ich fand das Leben dort eine gute Erfahrung! Wir sind aber wieder zurück nach Deutschland gezogen gerade um eine Familie zu gründen. Ich fand den Lebensstil in den USA sehr verschwenderisch und wir wollten näher bei langjährigen Freunden und unseren Familien sein, daher sind wir zurück nach Deutschland gezogen. Auch das Bildungssystem finde ich hier besser.
Je nachdem wie deine Situation ist, kannst du ja erstmal maximal 3 Monate als Tourist dort hin um herauszufinden ob Augusta was für dich ist.
Ich wünsche dir alles Gute! ~Anne
Hallo Anne,
irgendwie bin ich ueber Deinen interessanten Artikel gestolpert. Du hast Dich wirklich bemueht objektiv zu berichten und nicht zu urteilen. Danke schoen dafuer!
Deine Gedanken und Beibachtungen haben mich nachdenklich gestmmt.
Seit 30 Jahren lebe ich nun in Kalifornien, 28 davom im “Silicon Valley”. Steve, mein amerikanischer lieber Mann war in Hightech sales. Wir zogen unsere 2 Jungs hier gross. Ich habe im Bereich Innenarchitektur gearbeitet.
Wir leben nun am Lake Tahoe ( nein, kein unerschwingliches Seegrundstueck) und tun was uns gluecklich macht. Fuer mich endlich vollzeit malen und
ab und zu ein Bild ider zwei verkaufen.
Ich habe jedoch wachsende Sehnsucht nach Muenchen, wo ich herkomme und noch viele treue Freundinnen habe. Das kommt mit dem Alter.
Immer wieder denke daran wenigstens fuer eine befristete Zeit woeder nach Muenchen zu ziehen. Aber angesuchts des tollen Wetters in Kalifornien ( das Beste der Welt – trotz der Feuer und Erdbeben) ), das
“Easy living” usw. usw. und natuerlich meine Soehne hier lassen mich daran zweifel, ob ich es wirklich wieder in Deutschland leben koennte.
Dein Artikel hat mich an einige der Dinge erinnert, die mir in Deutschland fehlen wuerden.
Vielleicht besser 3 Sommermonate im Jahr in Muenchen zu leben,. Mall sehen, wie wir das bewerkstellen koennen.
Hi Magdalena,
Das klingt ja spannend und auch so, als hast du dich wirklich gut in den 30 Jahren in Kalifornien eingelebt. Toll, dass du so kreativ sein kannst und tun kannst was dich glücklich macht!
Ich denke wenn du mal wieder länger in Deutschland bist wird dich auch hier der Kulturschock ereilen 😉 Vielleicht ist auch vieles gar nicht mehr so wie in deiner Vorstellung. Ich glaube jedes Land und Mentalität hat seine Vor- und Nachteile, deren auslegung natürlich auch immer subjektiv ist.
Wenn es dein Leben zulässt, warum also nicht ein paar Monate im Jahr in Deutschland verbringen? Toll, dass du hier noch gute Freunde hast die du besuchen kannst!
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung und eine schöne Zeit!
~Anne
Hallo Nasro,
kannst Du fuer eine befristete Zeit das Leben
in den US ausprobieren? Vielkeicht mit einem Arbeitsvisum durch eine Firma ?
Mit unserem Nicht-fuer-mich-representativen Praesidenten stelle ich mir das Einreisen sehr
schwierig vor.
In jedem Fall ist das Leben in einem anderen
Land eine sehr gute Erfahrung. Etwas, das
Dein Leben bereichern wird.
Hallo liebes Forum,
die geschilderten Punkte in diesem Artikel stimmen vielfach mit dem ueberein, was meine Frau und ich seit 2011 in den USA (Georgia/Metro Atlanta, Florida Panhandle, Carolinas, Mississippi, Alabama, Tennessee, Maryland, Washington DC, Virginia, Louisiana) erfahren durften. Ja, die Sehnsucht nach DE flackert immer mal wieder auf. Trump’s Gebaren hat fuer uns mittlerweile etwas an Schrecken verloren, bedenkt man, dass bspw Rassismus in den Suedstaaten seit langer Zeit besteht und das die einzelnen Staaten der USA ihre Souveraenitaet in grossem Umfang wahrrnehmen. Das 2. Amendment und die hohen Beitraege zur Gesundheitsvorsorge und im Falle eines Krankenhausaufenthaltes – diese beiden Themen beschaeftigen uns in der Tat. Das unkomplizierte socialising und die legaendere hospitality der Suedstaaten sind so ziemlich nachhaltig das Beste, was uns in unserem bewegten Leben als Mittfuenfziger bisher widerfahren ist. Kein Vergleich zu Deutschland, wo man erst einmal abtaxiert wird und u.U. Jahre braucht, mit Nachbarn und Kollegen „warm“ zu werden. Einige weitere Punkte, die ich gerne noch nennen moechte, was den Vergleich Leben in den USA vs Leben in Deutschland betrifft. Immobilenpreise 2018 in Deutschland: da kann einem nur schlecht werden, um es mal ganz unverbluemt auszudruecken. Selbst in Dunwoody oder Jones Creek gibt es Anwesen zu erschwinglichen sechsstelligen Preisen, wofuer in DE ein siebenstelliger Betrag „hingeblaettert“ werden duerfte. Und das hat mit den Baumaterialien doch eher zweitrangig zu tun (Massivbau vs Holzhuette ist eine schier endlose Diskussionsschleife, die wir mit deutschen Besuchern fuehren). Die Natur in den USA: kaum in Worte zu fassen in ihrer Grandiositaet. Das Wetter: nahezu unschlagbar gut, abgesehen von der hohen humidity im Sommer (Suedstaaten). Faktor Sehnsucht nach DE: Nach nahezu mehr als fuenf Jahren ununterbrochenem USA-Aufenthalt bin ich 2017 wieder in DE gewesen, um die Sehnsucht ein wenig zu stillen. Und war nach drei Wochen wieder froh, am Flughafen Frankfurt zu stehen mit Abflug in Richtung Atlanta. Trotz der tollen Leckereien von den deutschen Familienbaeckereien, trotz der freundlichen Menschen in Born auf dem Darss, Hannover, Lindau, Leipzig, Berlin und Schwerin, trotz der preislich guenstigen Hotelzimmer mit Fenstern die geoeffnet werden konnten ;-), trotz der Familien und Freunde dort. Was negativ an DE auffiel, war die schier unglaublche Anzahl an Autobahn-Baustellen, da schneiden die USA (mal abgesehen von den grossen Metros) mit Abstand besser ab, denn trotz der Tempolimits geht es hier doch meistens fliessend voran. Wenn uns also mal wieeder die Sehnsucht uebermannt, dann buchen wir den Flieger. Ansonsten ermoeglichen FaceTine und Skype den kommunikativen Austausch mit unseren Lieben in DE. Vielleicht gehoert es einfach zum menschlichen Dasein, immer mal wieder abzuwaegen, wohin es einen denn so zieht. Und in der Tat ist Heimat, oder besser: Zuhause dort, wo man mit dem Herzen (auf)lebt).
Hi Burkhard,
entschuldige dass ich deinen Kommentar so spät freigeschaltet habe. Ganz herzlichen Dank für deine USA vs. Deutschland Erfahrung!
Es freut mich, dass Atlanta zu deinem Zuhause werden durfte! Die Möglichkeiten mit Skype und Co. sind heutzutage auch wirklich angenehm um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben trotz großer räumlicher Distanz. Ich hoffe ihr hattet einen guten Jahresstart und sende mal ganz liebe Grüße aus Nürnberg 🙂
~ Anne
Zufällig hier gelandet, trotz prinzipieller Zurückhaltung online zu posten, dachte mal eine Ausnahme zu machen, zumal für Anne ihrer rhetorischen Begabung, Bemühungen und Hingabe ein durchaus verdientes Lob auszusprechen.
Zum anderen, meine Frau und ich, haben nicht nur örtliche – da wir auch seit 2011 in ummittelbarer Nähe (nördlich) von Atlanta leben – sondern haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Interessanterweise hatten wir auch den gleichen Bezug zum „Minimalismus“ :), da wir auch nur mit 2 Koffern hierher gelandet sind, sowie jahrelang davor die gleiche Einstellung dazu hatten, wobei überwiegend aus Flexibilitätsgründen. Zwar hatten wir hier in der Vergangenheit auch Häuser mit ca. 400/500qm gemietet, allerdings als wir voriges Jahr ein Haus mit über 600qm gekauft haben, stellten wir unausweichlich fest, wie „leer“ unser Leben bisher war, natürlich „leer“ nicht im negativen Sinne, sondern nur metaphorisch gemeint :), wobei auch andere Lebenseinstellungen in den letzten Jahren auf Grund der unmittelbarer Lebensumgebung sowei Einflüsse sich verändert haben. Wir hoffen sowie persönlich annehmen soweit im positiven Sinne.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die übereinstimmende Wahrnehmung in Bezug auf Wetter, Natur, Menschen und Umgebung, wie auch die beschriebenen Details im Blog sowie Kommentare wiedergeben. In der Annahme, dass es sich weitere interessierten Leser hierher verlaufen, ggf. nach Informationen suchen, da sie womöglich vor einer Entscheidung/Planung „USA erleben zu wollen“ stehen, nachfolgend ein paar persönliche Eindrücke und Erfahrungen, welche nicht ganz im gleichen Einklang mit anderen Kommentaren/Wahrnehmungen hier sind, ggf. nur mal als Ergänzung.
@Menschen
Hilfsbereitschaft: ist durchaus sehr ausgeprägt, und lässt sich evtl. besser damit erklären, dass die Menschen viel mehr auf sich gestellt sind, und nicht der Staat für alles auskommen bzw. babysittern muss.
Zugehörigkeit: Anne beschreibt die charakteristischen Eigenheiten durchaus zutreffend „anstatt sich wie bei uns bewusst als Individuum aus der Masse abheben zu wollen“. Persönlich denke, dass der Drang in DE/AT sich aus der Masse abheben zu wollen, viel mehr mit den sehr stark etablierten „sozialistischen Prägungen und Bestrebungen“ zu tun hat, wo ein Individuum eher dem Lebensprinzip „GLEICH sein“ lebt, resultierend aus dem „sozialistischen Gerechtigkeitssinn“.
Statussymbol: anfangs hatten wir uns auch öfters die Frage gestellt „wofür braucht der jenige das?“ sowie den Eindruck, dass man nach „Statussymbol“ strebt, jedoch nach einigen Jahren haben wir festgestellt, dass nicht der Fall ist. Wir konnten nicht beobachten, dass man damit angibt, sondern festgestellt, dass es sich eher um „verdient genießen“ im Sinne von mehr Lebensqualität handelt. Wobei, einige Sachen viel billiger sind als in der EU, zumal auch schon aus Steuergründen, insofern Markensachen, größere Autos, usw. nicht wirklich jemanden beeindruckt. Ebenso „Neid“, konnte wir persönlich bisher nicht beobachten, eher das Gegenteil.
@Politik
Wie man einigen Kommentaren entnehmen kann, werden offenbar politische Ansichten auch unterschiedlich wahrgenommen. Die Politik kann hier recht intensiv und teilweise anstrengend sein, besonders wenn man sich dieser im Detail widmet und damit fundiert beschäftigt. Amerikaner beschäftigen sich viel intensiver mit der Politik als Europäer, es hat vermutlich auch mehr mit der Geschichte und Werte der USA zu tun, wie z.B. Nationalstolz, Liebe zur Freiheit, Meinungsfreiheit, usw., aber auch nicht zuletzt die Auswirkungen einer Wahl. Anfangs waren wir weniger politisch engagiert, da die europäische Einstellung noch hatten, im Sinne vom „wird sich nicht viel ändern, egal wer gewählt wird“. Wir haben auch die Wahl 2012 erlebt als Obama gewählt wurde und uns damals im neutralen Sinne „gefreut“. Die tatsächlichen Folgen bzw. darauffolgenden Änderungen hatten wir jedoch als negativ empfunden. Unsere neutralen Ansichten haben sich allerdings mit der Wahl 2016 verändert, als die gesamte linksmediale Dominanz wortgetreu demaskiert wurde. Damit wurde das wahre Gesicht und Falscheit dieser Dominanz entblößt, angefangen von künstlich aufgesetzten Interviews, Fragen zu TV-Debatten zuspielen, sowie Einholung zur Bearbeitung und Einverständnis vor der Freigabe der Berichte von etlichen Journalisten. Leider machen sie noch aktuell im übertriebenen Maße hemmungslos weiter mit systematischer Verbreitung von gezielten Desinformationen und Realitätsverzerrungen, somit ist das kein Journalismus, sondern Aktivismus. Das zutiefst verstörte Verhalten vom Hollywood und Late Night Talk Shows ist auch nicht zu übersehen.
Vllt. eine weitere Bemerkung dazu, da mir besonders ein Kommentar hier aufgefallen ist. Mit durchaus zurückhaltender Kritik meinerseits, möchte nur konstruktiv ergänzen, dass wenn man „Trump“ und „Rassismus“ in einem und dem denselben Satz bringt und damit die eigene Überzeugung anzudeuten beabsichtigt, riskiert man nicht nur, dass man sich unglücklicherweise lächerlich macht, sondern offenbart auch die eigene Befangenheit. Spätestens die Aussage „an Schrecken verloren“ deutet hin, dass man evtl. zu viel linke Propaganda via CNN oder andere linken Lücken- und Lügenpresse konsumiert, oder im schlimmsten Fall lässt sich damit erklären, dass man seine Nachrichten über die Late Night Talk Shows einholt :). Das „journalistische“ Format der verzerrten Stimmungsmache ist unverkennbar und mittlerweile nicht zu übersehen, leider „Fake News“ ist eine traurige Realität, hingegen „Rassismus“ konnten wir bisher nie beobachten, viel mehr das Gegenteil. Persönlich bin durchaus überrascht, dass jemand mit Ende 2018 diese verzerrte Filterblase noch nicht erkannt hat, besonders angesichts der Tatsache hier zu leben.
@Gesundheitssystem
Ja, die Gesundheitsvorsorge hat sich leider verschlechtert und verteuert (bereits in 2015 über 100%), jedoch Grund dafür ist die negativen Auswirkungen der Obamacare. Abgesehen davon, dass man sich damit den Arzt nicht nach Belieben aussuchen kann, sondern vorgeschrieben wird, eine Versicherung ist mittlerweile teilweise sogar bis zu 300% teurer geworden. Was auch durchaus problematisch ist, ist ebenso die bedauerliche Tatsache, dass man die Versicherung in den meinsten Fällen gar nicht nutzen kann, da der Selbstbehalt zu hoch ist (beispielweise nicht selten 10k), sodass einige Versicherte sich diesen Selbstbehaltbetrag gar nicht leisten können, somit effektiv gesehen, eine überteuerte Versicherung gar keinen großen Nutzen hat. Es ist nur zu hoffen, dass bald eine rationale Reform kommt (mit sinnvollen Ansätzen, welche auch „precondition“ Merkmale beinhalten), allerdings auf keinen Fall ein „sozialisiertes Single-Payer Desaster“.
@Allgemein
Die Amerikaner sind großteils sehr entgegenkommend und freundlich, bisher hatten wir keine Schwierigkeiten. Ebenso überraschend und zunächst ungewöhnlich waren die Komplimente von völlig fremden Leuten auf der Strasse oder beim Einkaufen oder Wandern/Spatzieren in Bezug auf belanglose Sachen, wie Schuhe, Kleidung, Tasche, usw. 🙂
Sehr viele Dinge sind anders und man lernt fast jeden Tag was Neues, jedoch man kann sich schnell anpassen. Natürlich eine Niederlassung hier verlangt einiges an durchdachte Vorbereitung/Planung, allerdings wenn man als Individuum höhere Ziele erreichen möchte (im Sinne vom Gegensatz zum wirtschaftlichen Kollektivismus), die Möglichkeiten hier sind viel höher. Mit anderen Worten, nicht nur Scheitern ist hier nach dem Motto „fail big“ erlaubt, sondern gleichermaßen „dream big“. Außerdem die letzten Reformankündigungen der aktuellen Administration, sollten Fachkräfte mit guter Ausbildung, einen leichteren und schnelleren Zugang für einen US-Aufenthalt ermöglichen.
Hoffe unsere persönlichen Eindrücke können dem einen oder anderen Neugierigen und Interessenten zum Thema USA hilfreich dienen.
Hallo Mark,
danke für deine Erfahrung zum Leben in den USA.
Liebe Grüße, ~Anne
Hallo in die Runde,
Eure Beiträge sind unglaublich interessant.
Ich bin seit längerer Zeit am Überlegen in die USA zu gehen. Am liebsten New York. Ich fühle mich schon lange nicht mehr wohl in Deutschland, und mir wird oft gesagt dass ich doch dorthin gehen soll, das würde eher passen. Ich weiß es aber nicht. Meine drei Wochen Californien Urlaub waren fantastisch, sind aber nicht vergleichbar mit einem leben dort (und in New York).
Wir haben in D sehr viele gute soziale Bedingungen. Aber ich bin ein sehr offener, emotionsgeladener und pragmatisch schnell arbeitender Mensch und stoße immer wieder auf Granit. Die Deutschen sind einfach sehr vernünftig, zurückhaltend und Hilfsbereitschaft findet man selten (ich zumindestens). Das stört mich sehr.
Freundschaften von früher halten, aber ich finde es unglaublich schwierig hier Gleichgesinnte zu finden.
Hi Tina,
Das freut mich! New York ist sicher eine spannende Stadt zum Leben. Ich finde es immer schön Neues auszuprobieren. Im Endeffekt kannst du auch immer wieder nach Deutschland zurückgehen wenn du merkst es ist doch nichts für dich… Nur das mit dem Visum fand ich damals recht kompliziert.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
~Anne
Gut zu lesen, dass man nicht alleine ist mit diesem Gefühlssalat. Ich bin vor 2 Wochen zurück von den USA, genauer von Virginia, wo ich mehr als 5 Jahre gelebt habe. Über diese Zeit hinweg habe ich München meine Freunde und Familie sehr oft vermisst. Bis ich dann endlich soweit war zurück zu kommen und aber zugleich mich schon eigentlich eingelebt hatte, stellte ich fest, dass es mir doch so gut ging! Ich kann jedem der diese Erfahrungen machen möchte oder kurz davor ist in die Staaten zu wandern eins raten: tut nichts vergleichen. Es wird schwer fallen aber genießt die Differenzen und macht euch schnell gute Freuende. Ich habe leider in den 5 Jahren anstelle mein Glück zu genießen, viel mehr rum gejammert. Und ich war eine der Glücklichen die ein Work-Visa bekommen hatten, was für viele Freunde ein Traum geblieben ist. Und wenn es doch so ist, dass man unglücklich ist, versucht eine andere Stadt (evtl. wo mehr los ist oder vice versa). Ich stellte fest, dass nach München Richmond einfach nicht ideal war und ich früher meinen Job wechseln und diese Gelegenheit hätte besser ausnutzen sollen.
Aber ich schließe mich dem Autor an, Heimatzugehörigkeit ist nicht mehr da. I am citizen of this world 🙂 Grüße, Buket
Hallo Buket,
Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!
Nicht zu vergleichen und die Zeit zu genießen, die man hat, sind gute Tipps! Und auch etwas zu ändern wenn man selbst nicht zufrieden ist finde ich wichtig. Deine Tipps sind eigentlich für alle Lebenslagen geeignet 🙂
Nach 4 Jahren zurück in Deutschland haben wir uns wieder gut eingelebt. Einige Erkenntnisse konnten wir aber auf jeden Fall mitnehmen und hier weiterleben.
Liebe Grüße, ~Anne
Hallo Anne, du schreibst einige Male, dass das Visum für euch sehr kompliziert oder schwierig war zu bekommen. Würdest du erzählen, wie es bei euch ablief? Wir planen unser Haus zu verkaufen , ein Vusum durch Restauranteröffnung zu beantragen und nach Texas auszuwandern. Benötigt man einen Rechtsanwalt oder kann man das auch alleine schaffen? Viele liebe Grüsse aus Bayern (Lamerdingen, 1 Std. von München entfernt), Simone
Hi Simone. Es gibt viele verschiedene Visumstypen und ihr müsst rausfinden welches für euch passt und was ihr beantragen müsst. Schaut mal in online Foren und geht zum Deutsch Amerikanischen Institut oder sowas in eurer Nähe und lasst euch beraten. In Nürnberg bin ich zu einem kostenfreien Infotag gegangen. Einen Anwalt hab ich nicht gebraucht aber einen Arbeitgeber in den USA der mich unterstütz hat. Ich hatte erst ein J1 Praktikumsvisum für ein Jahr und dann über meinen Mann eine Aufenthaltserlaubnis und musste noch eine Arbeitserlaubnis im Land beantragen. Ich drück euch die Daumen und wünsche gute Nerven ?
LG Anne
Hallo, ich schreibe hier auch mal rein… ich wohne im Norden in Deutschland ich weiß nicht wie der Rest ist in Deutschland. Ich kann nur sagen bei uns ist die Arbeitslosigkeit sehr groß und viele Firmen oder auch shopping Möglichkeiten werden immer weniger ich habe das Gefühl das es mehr Berg abgeht und nicht mehr Berg Auf. Sagen wir es so man will einrichten Gegenstände kaufen wie Möbel fürs zuhause. Ich sehe Immer das gleiche jeder Laden hat hat iwie die gleichen Möbel man muss sich hier alles aus dem Internet bestellen es echt schlimm das ist aber mit vielen Dingen so jetzt ist es auch so das Coca Cola ihr Getränke auf null Zucker auf dem Markt bringen mir anderen zusätzlichen Stoffen die genau so schädlichen sind den Staat hier interessiert es nicht wie es dem deutschen volk geht. Bildung sag ich mal so finde ich hier grade nicht so als besonders gut man lernt nicht mal wie man mir Geld umgeht oder wie man steuern macht oder das wirklich auf das Leben vor bereit wird. Hier läuft einiges schief wieso ist in den USA Wasser umsonst und hier muss ich es bezahlen denke die Hier sind wissen was ich meine warum muss ich wenn ich aufs Klo muss Geld bezahlen in Deutschland in den USA gib’s das nicht also in California. Wohnungsmangel in Deutschland Mega groß geschrieben was Mega komisch finde in den USA bekommt vollwertige Küche mit allem teilweise mit Mirco Welle und Kühlschrank sogar Lappen und Boden mir drin. In Deutschland wird man verarscht und muss man sich alles kaufen. Vorteil in den USA sehe ich man ist dort frei sprich man muss ich nicht iwo anmelden und wo man wohnt sprich hier muss man den Staat gleich sagen wo man wohnt finde ich mehr als …….. Vorteil dort Geschäfte haben länger auf finde ich persönlich besser. Man hat einfach viel mehr Möglichkeiten dort was zu unternehmen die strenge der Vorschriften wegen Selbstständigkeit sind da lockerer man ich weiß natürlich nicht wie es ist wenn man dort arbeitet. Also ich meinte damit wenn man seine Job verliert wie einfach es den ist dort einen neuen zu finden da man dort es ja als normal empfindet in anderen Stadt zu ziehen und dort zu arbeiten.
Ich muss sagen die USA hat mich schon immer interessiert. Unbezahlbar ist die Natur den life Style den man dort leben kann man kann das Leben dort leben lassen. Die kleine Dinge machen es dort zu leben Beispiel der Sonnenuntergang in California die planen das autofahren und das was die meisten wollten ein US car zufahren ist dort möglich weil der Sprit günstiger ist.
Ich habe letzte keine Familie mehr bin sehr jung überlege auszuwandern da Trump jetzt an die Macht ist denke ich es bestimmt noch schwerer.
Hi Martin,
Ich denke viele Sachen lassen sich nicht eins zu eins vergleichen. Mietwohnungen in den USA sind auch sehr teuer aber ja, man muss sich echt um fast nichts kümmern. Die Qualität der Sachen ist jedoch viel niedriger. Es sieht auf den ersten Blick gut aus aber zB. die Sperrholzküchenplatte ist schon ab der Unterkante nicht mehr beschichtet 😉
Das Leitungswasser ist zwar umsonst in Restaurants, schmeckt aber fast immer sehr gechlort.. etc.
Man muss sich dort sehr wohl am Wohnort anmelden. Und gerade als Ausländer/Einwanderer Fuß zu fassen ist sehr schwer denn ohne Arbeitsplatz gibt’s kein Visum und ohne Visum keinen Arbeitsplatz.
Ein soziales Netzwerk oder auch Krankenversicherung gibt es nicht. Dafür zahlt man halt wenig Steuern..
Höhere Schulbildung kostet Tausende Dollar im Semester.
Ja, es ist evtl. leichter dort Jobs zu wechseln, gibt aber auch keinen Kündigungsschutz und du kannst von einem Tag auf den anderen ohne Job und Geld dastehen. Manche Firmen besetzen eine neue Stelle doppelt, Leute ziehen dafür in eine andere Stadt, fangen bei einer Firma an, nur um nach 2 Wochen wieder gefeuert zu werden. Hire und Fire Mentalität.
Die Umwelt wird mit Füßen getreten. Niedrige Spritpreise und günstige, riesige Autos finde ich nicht unbedingt förderlich.
Ich denke in beiden Ländern und Lebensstilen gibt es Gewinner und Verlierer, wobei die Lücke in den USA noch mehr auseinanderklafft als hier.
Es hat immer alles Vor und Nachteile. In Europa können wir auch frei zwischen Ländern entscheiden wo wir wohnen und arbeiten wollen, ohne großes hin und her. Es gibt auch hier viele Vorteile.
Egal wo man ist, man stellt sich auf die Situation ein und sollte die Vorteile zu schätzen wissen und das beste draus machen was man kann ?
Liebe Grüße, Anne
Interessante Diskussion,
ich habe zwar noch nie in USA gelebt (ich lebe z.Z. in Brasilien), habe dafuer aber vier Jahre fuer eine US – Firma in der Schweiz gearbeitet (Management sass in USA). Viele der Punkte ueber das Leben in USA kann man scheinbar 1:1 auf Brasilien uebertragen (es ist halt der selbe Kontinent).
Ich habe das riesen Glueck, dass ich hier nicht arbeiten muss (es war in der Schweiz fuer die Amerikaner schon schwierig, hier in Brasilien oder den USA wuerde ich arbeiten wohl nicht ertragen, dann lieber ab nach Deutschland und H4 :-). Wie fuehlt ihr euch mit eurer Arbeit dort, kommt ihr denn mit der undurchdachten und chaotischen amerikanischen Arbeitsweise zurecht?
Viele Gruesse,
Markus
Hi Markus,
Wir sind ja inzwischen schon wieder eine Weile in Deutschland aber ich fand die Arbeitsweise in den USA, zumindest bei meinem Arbeitgeber, nicht chaotisch. Entscheidungen wurden schneller und unbürokratischer, vielleicht manchmal auch weniger durchdacht, getroffen als in Deutschland. Aber während die Deutschen noch über Lösungen debattieren, wurde eine Lösung in den USA eben einfach ausprobiert anstatt zu lange nur zu überlegen. Ich fand es gut und bin gut zurecht gekommen, auch weil es mir gefiel dort vieles selbst entscheiden zu können und die Hierarchien flach waren.
Brasilien ist da vermutlich doch nochmal anders, bzw. die Koordination zwischen verschiedenen Ländern ist sicher immer eine Herausforderung.
Ich denke, das Leben auf H4 macht nicht allzu viel Spaß.
Herzliche Grüße, ~Anne
Nicht zu vergessen die Profitgier (siehe Boeing), wo man sprichwoertlich ueber Leichen geht.
Wie kann man das aushalten???
Kommt sicher auf die Firma an für die man arbeitet wie sie ihre Mitarbeiter behandelt und wie sie sozial eingestellt sind. Klar, es gibt weniger Urlaubstage aber ich fand das Arbeitsklima in den USA bei mir sehr entspannt, produktiv und viel mehr Teamgeist als es oft in Deutschland gibt. Jedes Land und jede Firma hat sicher ihre Vor- und Nachteile.
Super interessanter Artikel, sehr reflektiert, auch die bisherigen Kommentare. Vielen Dank.
Ich bin seit meiner Kindheit USA-Fan, war immer beeindruckt von diesem Land. Leider war ich bislang nie dort gewesen. Ein Leben dort könnte ich mir dennoch gut vorstellen, kann nur meine Frau nicht dazu bewegen, weil ihr das Land aufgrund vermeintlich höherer Kriminalität unheimlich ist (Stichwort Waffengesetze).
Dennoch mag ich die amerikanische Kultur, die Weite & die „frische“ Art. Ich arbeite sehr gerne viel. Ebenfalls positiv (nicht erst seit Corona) finde ich, daß Homeschooling dort legal ist. Es gibt ja einige deutsche Familien, die wegen des hiesigen Homeschool-Verbots in die USA auswandern.
Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, was bzw. ob ich überhaupt dort arbeiten dürfte, da ich in einer deutschen Umweltbehörde arbeite. Mir würde entweder Selbständigkeit vorschweben oder aber der Job in einer Behörde, aber wie gesagt, über Letzteres bin ich mir unsicher.
Bekannte von mir sind vor ca. 10 Jahren in die USA ausgewandert & leben jetzt in Redding, CA. Sie sind begeistert & betreiben eine Art Reiseführer-Unternehmen inkl. Vermietung von Wohnmobilen.
Grüße, Thomas
Hi Thomas,
Danke für dein Lob 🙂 Vielleicht könnt ihr dort ja mal Urlaub machen um herauszufinden ob die USA was für euch wäre? Ich selbst wollte eigentlich auch nie in die USA, geschweige denn dort leben und letztendlich hat es mir wirklich gut gefallen. 😉 Auch wenn ich, gerade für Kinder, Deutschland bevorzuge. In den USA hat man mehr Freiheiten aber auch kaum kostenfreie gute Schulen, und Unsummen für ein Studium.
Ein Visum zu bekommen ist erstmal schwierig, aber wenn man mal Fuß gefasst hast ist der Arbeitsmarkt viel durchlässiger als in Deutschland und man kann durchaus in einem Feld arbeiten, in dem man noch nicht so viel Erfahrung vorweisen kann. Zur Not können die Amis einen ja immer schnell wieder rauswerfen von heute auf morgen.
Die Waffengesetze finde ich dort schon auch gruselig, aber im Alltag haben wir davon nicht allzu viel mitbekommen.
Herzliche Grüße, ~Anne
Hallo zusammen,
sehr interessant all die Kommentare, Eindrücke und Erfahrungen zu lesen.
Ich stehe gerade vor der Entscheidung nach Virginia auszuwandern. Anfangs war ich der Meinung, dass ich nach Australien auswandern würde. Nach reichlicher Überlegung war mir dann Australien doch etwas zu weit entfernt um dorthin auszuwandern, zumal die Entfernung die Heimatbesuche finanziell vor eine große Hürde stellen würde.
Zurück zu den USA. Ich könnte dort für meinen deutschen Arbeitgeber in unsere Vertretung in Virginia, übermittelt werden, also einen amerik. Arbeitsvertrag mit 401K plan, major medical, dental and vision insurance, paid vacation,… Also alles in allem eine solide Basis für den Start in die neue Welt. Ist hier jemand, der/die in Ost-Virginia lebt/lebte und mir ein wenig über die Menschen, das Umfeld, Immobilien, Wetter im Winter, Lebensqualität, … vor Ort erzählen kann?
Danke jetzt schon.
VG
Daniel