DAS „NUTELLA DILEMMA“ (MIT REZEPT)
Daniel und ich haben früher gerne Nutella gegessen. Nutella mit seiner undurchsichtigen Produktionsweise durch Ferrero, den falschen Werbeversprechen und ungesunden Inhaltsstoffen wurde für uns sozusagen zum Symbol des Dilemmas, in das wir bei vielen Produkten schlitterten als wir anfingen nachhaltig und vegan zu leben.
Viele Dinge die wir täglich konsumieren sind übernatürlich „gut“. Giftige Klamottenfarben, immer gleichbleibende, billige Fließbandware, Hyperfood mit künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern. Ja, Nutella und Co haben unsere Welt erobert, während nachhaltige Produkte in eine Nische gedrängt wurden. Doch was sollen wir tun, wenn es „dasselbe in grün“ nicht gibt?
Die Frage ist: Sind natürliche Produkte nicht gut genug, oder sind die hoch industrialisierten Produkte tatsächlich „zu gut“? Fakt ist, die Natur kann mit unseren modernen, durchaus übertriebenen Ansprüchen einfach nicht mithalten. Beim Essen zum Beispiel geht es uns nicht mehr um Energieaufnahme und Überleben, sondern um den Geschmack der Gewohnheit, den Reiz des Neuen und persönliche Vorlieben.
Während wir ohne Probleme und sogar mit mehr Genuss einiges bewusst reduzieren können, sollten wir bei Dingen, auf die wir nicht verzichten wollen, immerhin andere Menschen und die Umwelt teilhaben lassen. Luxus, nicht nur für uns also!
Mit diesem Gedanken im Kopf versuchte ich schließlich ein „besseres Nutella“ zu finden. Während vegane Versionen mit fairem Bio-Palmöl schonmal besser sind, versuchte ich mein eigenes Rezept herzustellen. Ich löste mich vom Anspruch einer immer gleichen Nuss-Nougat-Creme, die genauso schmecken muss wie die gekaufte. Als Basis verwende ich die Nussreste, die übrig bleiben wenn wir Pflanzenmilch selbst herstellen. Die restlichen Zutaten kaufe ich so lokal, bio und fair wie möglich. Ihr findet sie in meinem kostenlosen Einkaufsguide.
Hier ist es also, mein lange versprochenes „Nutella“ Rezept
- 1 Tasse (ca. 120g) Nussmilchrest aus Mandeln, Haselnüssen oder Cashews
- 2 EL Ahornsirup (bei Bedarf mehr)
- 4 EL Kokosöl
- 2 EL reines Kakaopulver
Alle Zutaten in eine Schüssel geben. Falls das Kokosöl hart ist die Schüssel entweder in ein warmes Wasserbad oder ein paar Minuten auf die Heizung stellen. Alles gleichmäßig vermengen und in ein Glas füllen. Im Kühlschrank aufbewahren.
Was macht ihr wenn es „dasselbe in Grün“ nicht gibt?
Das ist ja eine tolle Idee! Wie lange hält sich das denn?
Hi Marlene,
freut mich dass dir das Rezept gefällt! Wir hatten das selbstgemachte „Nutella“ schon bis zu drei Wochen im Kühlschrank vergessen und es war noch gut. Einfach vorher kurz riechen und testen. Es hält sich länger, wenn es immer mit einem sauberen Löffel/Messer rausgenommen wird. Meist essen wir es allerdings innerhalb von einer Woche sowieso auf. 😉
Liebe Grüße,
~Anne
Selbst gemachte Nutella habe ich bei einem Arbeitskollegen schon mal probieren dürfen. Da hatte seine Frau Nutella aus natürlichen Zutaten hergestellt. Ich glaube aber, es war eine klein wenig andere Rezeptur, denn dort waren auch noch pürierte Datteln mit drin. Jedenfalls hat man kaum einen Unterschied geschmeckt, ich fand sogar, dass die selbst gemachte Nutella noch besser geschmeckte.
Liebe Grüße Dirk
Hallo Dirk,
Die selbst gemachte Nutella mit Datteln hört sich ja lecker an! Danke für deinen Tipp! Liebe Grüße, ~Anne